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Training auf Distanz – Personaltraining und Kundenservice mit Abstandsregeln

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Die Corona-Pandemie hat unser Leben ganz schön auf den Kopf gestellt und hat dich als Studiobetreiber oder Fitnesstrainer sicher besonders fest im Griff. Doch es muss nun einmal weitergehen. So bleibt dir dabei jedoch nichts anderes übrig, als dich der derzeitigen Situation bestmöglich anzupassen. Mit der Öffnung der Fitnessstudios ist der erste Schritt getan, doch von Normalität kann bei deiner Arbeit noch lange nicht die Rede sein, denn neue Corona-Regeln beherrschen von nun an deinen Alltag.

Service mit einem Lächeln, das sich hinter einer Schutzmaske versteckt und ein Einzeltraining ohne Körperkontakt zum Kunden – was sich wie ein schlechter Scherz anhört, wird in nächster Zeit erst einmal Routine für dich. So schwirrt dir jedoch sicher unweigerlich die Frage im Kopf herum: Sind der perfekte Service und ein professionelles Training trotz 1,5 Meter Abstand überhaupt möglich?

In diesem Artikel gehen wir dieser Frage einmal auf den Grund.

Umgang mit Risikogruppen

In deinem Gym ist endlich wieder Leben in der Bude, doch trotz der neuen Vorsichtsmaßnahmen sollen sich deine Mitglieder nicht fühlen wie in einer Welt aus Grenzen und Abständen. Inmitten von abgesperrten Bereichen und steriler Sauberkeit sollte die Angst, sich anzustecken trotzdem nicht gegenwärtig für deine Kunden sein, sondern das Trainingserlebnis im Vordergrund stehen.

Doch wie lässt sich das realisieren?

In erster Linie sollten du und deine Kollegen nicht mit dem erhobenen Zeigefinger auf die Mitglieder zugehen, sondern sie sachlich über die neuen Hygiene- und Abstandsregeln aufklären. Besondere Rücksicht sollten du und dein Team auf Risikogruppen nehmen. Ältere und vorerkrankte Menschen sind bei dir goldrichtig, denn ein gestärktes Immunsystem kann sie vor der Erkrankung mit Covid 19 bestens schützen – vorausgesetzt, du machst sie auf die korrekte Einhaltung der Regelungen aufmerksam und achtest verstärkt darauf, dass sie auch eingehalten werden.

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Erkläre deinen Mitgliedern welche Hygiene- und Schutz-Maßnahmen zu beachten sind

Erkläre deinen Mitgliedern einfühlsam, was es mit all den Corona-Vorkehrungen auf sich hat und warum diese so wichtig sind, sich vor einer eventuellen Ansteckung zu schützen. Nur dann ist nämlich Sport die beste Medizin. Etwas strenger solltest du jedoch bei Menschen mit Symptomen, wie Husten oder Schnupfen sein. Diese solltest du besser liebenswert, aber konsequent wieder nach Hause schicken – zu deren eigenen Wohl.

Trainieren viele ältere Menschen in deinem Gym, kannst du diesem „Rausschmiss“ auch entgehen, indem du den Risikogruppen beispielsweise eigene Trainingszeiten einrichtest oder Trainingspläne erstellst, die sie zu Hause ausführen können.

Keine Frage, die Kommunikation mit deinen Mitgliedern wird sich ändern. Sturköpfe werden deine Maßnahmen in Frage stellen und Panikmacher wollen sich versichern, dass dein Fitnessstudio frei von Corona-Viren ist. Bleib jedoch locker und nimm dir nun besonders viel Zeit für deine Kunden.

Kommunikation mit Mitgliedern

Zugegeben, es ist nicht immer einfach in Zeiten von Physical Distancing einen freundlichen Kundenservice zu gewährleisten. Das Lächeln verschwindet hinter der Maske und der Trainingsplan wird anonym hinter einer Plexiglasscheibe erstellt. Auch die Begrüßung ohne Händeschütteln oder „High Five“ ist eine typische Kontaktschwierigkeit in Zeiten der Corona-Krise.

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Neue Begrüßungsrituale ersetzen den klassischen Handschlag

Das ist jedoch kein Grund zum Verzweifeln.

Ein ehrliches Lächeln hinter dem Mundschutz wird dir trotzdem dabei helfen, deine Stimme freundlich klingen zu lassen und deine Mitglieder werden sofort an deine Augen sehen, wie du ihnen offen und nett entgegenkommst. Man kann auch mit den Augen lächeln.

Halte beim Reden Blickkontakt und begegne dem „fehlenden Lächeln“ mit originellen und ermutigenden Sprüchen.

Wie wäre es außerdem mit bunten und fröhlichen Mundschutz-Masken, die all deine Mitarbeiter als Icebreaker tragen? Oder einem witzigen Begrüßungsritual, welches deine Mitglieder auch außerhalb des Gyms nachmachen und gleichzeitig einen coolen Marketing-Gag für dein Fitnessstudio darstellt.

Seid kreativ und versteckt euch nicht hinter Maske und Plexiglas, sondern kontert mit Humor und Freundlichkeit. Die Fitnessbranche steht schließlich für Motivation und Power.

Kundenservice

Kundenservice lebt von kleinen Aufmerksamkeiten. Bei deiner Arbeit war es vielleicht das fehlende Handtuch, was du einem Kunden beisteuern konntest, der dieses zu Hause vergessen hat oder der selbst gemixte Protein-Shake hinter der Theke, begleitet von einem kleinen Plausch. All das fällt nun leider flach. Stattdessen müssen deine Kunden selbst desinfizieren sowie eigene Getränke und Handtücher mitbringen.

Kannst du nun überhaupt noch einen professionellen Kundenservice gewährleisten?

Klar, denn neben einer einfühlsamen Kommunikation kannst du deinen Mitgliedern trotzdem kleine Freuden bereiten. Schutzmasken mit einem coolen Spruch und deinem Logo, gratis Goodie-Bags mit kleinen „Mutmachern“ oder süße Verführungen als Nascherei nach dem Training – auch hier sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Achte jedoch auf die gängigen Hygienestandards.

Training

Corona verändert jedoch nicht nur den Kundenkontakt, sondern auch die Trainingsgewohnheiten. Das klassische Personaltraining gehört der Vergangenheit an und Kurse müssen mit wenig Teilnehmern auskommen oder entfallen komplett.

Es ist suspekt, während jeder Personaltrainer jahrelang eingetrichtert bekam, nie weiter als einen Meter vom Kunden entfernt zu stehen, musst du heute mindestens 1,5 Meter Abstand halten.

Versuche durch deine offene Art trotzdem immer nah an deinem Kunden zu sein – wenn auch nicht physisch.

Auch das Überreichen von Trainingsgeräten oder Hilfestellungen bei schwierigen Übungen sind nun tabu. Lege deinem Kunden also am besten eine kleine Auswahl an desinfizierten Geräten neben seine Matte, sodass du sie nicht erneut berühren musst.

Die Technik „Pointing“ entfällt nun ebenso. Durch das Berühren der aktiven Muskulatur kannst du deinen Kunden normalerweise spüren lassen, welche Muskeln trainiert werden sollen.

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Ein guter Trainer kann auch mit Abstand professionelle Hilfestellung geben

Doch welche Hilfstechniken können nun eingesetzt werden?

Durch sogenanntes „Cueing“ ist es möglich, deinen Kunden durch bildhafte Sprache anzuleiten. So kannst du ihm zeigen, wie, in welcher Geschwindigkeit und mit wie vielen Wiederholungen er die Übungen ausführen soll. Durch rechtzeitige Ankündigungen und lautes Zählen ist auch so ein effektives Personaltraining möglich.

Mit Mundschutz und Einweghandschuhen bist du dabei auf der sicheren Seite und hinterlässt einen verantwortungsbewussten Eindruck.

Kurstrainer sollten außerdem darauf achten, dass in Group Kursen ein Mindestabstand zwischen allen Teilnehmern gewährleistet werden kann. EMS-Trainer können ihre Kunde anleiten, sich die Elektroden selbst an- und abzulegen.

Erste Hilfe

Doch was passiert eigentlich, wenn ein Kunde medizinische Hilfe braucht oder gar wiederbelebt werden muss? Natürlich bist du verpflichtet, Erste Hilfe zu leisten. Dabei solltest du jedoch Einweghandschuhe und Mundschutz tragen.

Auf eine Mund-zu-Mund-Beatmung solltest du jedoch verzichten. Im Notfall ist es jedoch erforderlich, eine Herzdruckmassage auszuführen, bis der Rettungsdienst eintrifft. Nach der Hilfestellung solltest du gründlich Hände waschen und desinfizieren.

Digitale Kundenbetreuung

So wird es trotz all deiner Bemühungen jedoch immer Members geben, die sich in Zeiten der Corona-Krise gegen ein Training im Gym entscheiden. Gib diese Mitglieder jedoch nicht auf, sondern versorge sie trotzdem mit Mehrwert rund um die Themen Fitness und gesunde Ernährung, sodass sie Lust bekommen, bald wieder im Gym oder mit dir zu trainieren.

  • Online-Trainingspläne / Ernährungspläne
  • Online-Kurse
  • Webinare
  • Live-Workouts
  • Studio-App
  • Digital Testings
  • Infos per Newsletter
  • Personaltraining via Skype
  • usw.

Natürlich ersetzen Online-Kurse und Co. keinen menschlichen Service, der immer nahbarer und persönlicher ist. Hierbei kannst du auf individuelle Wünsche eingehen und Fragen deiner Mitglieder viel spezifischer beantworten. Setze also am besten auf eine gute Mischung aus realen und digitalen Angeboten für deine Mitglieder. So wird dein Training mit Abstand das beste Training 🙂

Du hast noch Fragen zu Kundenservice und Coaching in Corona-Zeiten? Schreib uns einfach eine Mail und wir verraten dir, wir du deine Mitglieder und Kunden trotz Corona optimal betreuen kannst.

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